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    Lionel Loueke & hr-Bigband beim Jazzfestival Frankfurt
    24.10.2014 - (79 Minuten) Der Mann aus Benin, der über Paris nach Boston kam, spielt die Gitarre mitunter so eckig und kantig, dass man meint, eine Kalimba zu hören. Seine Gitarre klingt oft wie ein afrikanisches Daumen-Klavier. Lionel Loueke schiebt ein Stück Papier zwischen die Saiten, was sie anders vibrieren lässt. Egal, ob Loueke akustische Gitarre mit Nylon-Saiten spielt oder eine elektrische, sie entspricht fast nie den üblichen Klang-Mustern. Der Akzent macht die Musik. Loueke hat eine ganz eigene Art, die Gitarre sprechen zu lassen: vertrackt synkopierte Linien, dazu perkussive Gesangslaute, zungen-schnalzende Einwürfe, die das Ganze anheizen. Hier ist etwas in Bewegung, was es im nur schwer überschaubaren Reich der Gitarren-Verwaltung so noch nicht gab. Loueke hat sich in den letzten zehn Jahren in die erste Reihe der amerikanischen Jazz-Elite gespielt, und das trotz (oder gerade wegen) seiner markanten Ausdrucksformen, die in seiner afrikanischen Herkunft begründet sind. Seinen weichen Gesang, oft parallel zu den Gitarrenlinien, schickt er durch einen Harmonizer und vervielfacht ihn damit: Ein kleines Orchester entsteht. Das ist zumindest der Eindruck, den Loueke mit seinem Faible für besondere Sounds erzeugt. Wenn er seine Stimme einsetzt, singt er meist ohne Worte: „Ich mache mir oft meine eigenen Wörter, ich erfinde sogar welche in meiner Muttersprache Fon“, sagt er mit sanfter Stimme. Nach seinem Jazz-Studium in Boston gelang es Loueke bei seiner Bewerbung für das weiterführende Studium am Thelonious Monk Institute in Los Angeles, die Jury-Mitglieder Herbie Hancock und Wayne Shorter als Förderer zu gewinnen: „Als ich vorspielte, haben die beiden geklatscht. Das hat mich überrascht, denn bei anderen Musikern haben sie das nicht getan“, hat Loueke bescheiden zu Protokoll gegeben. Er war auch erstaunt, dass Hancock ihn gleich nach diesem Vorspiel mit auf Tournee nehmen wollte. Mittlerweile war Loueke mit ihm auf allen großen Bühnen dieser Welt. Den feinnervigen Klang-Kosmos von Lionel Loueke in einen orchestralen Kontext zu stellen, der dessen Eigenheiten betont, verstärkt, vielleicht auch kontrastiert, das ist die anspruchsvolle Aufgabe dieses Festival-Projekts, das tatsächlich eines besonderen Arrangeurs bedarf. Jim McNeely, mittlerweile schon so etwas wie der Chef-Alchemist der hr-Bigband und Garant fürs Gelingen diffiziler Unternehmungen, wird den Tonsatz arrangieren. Die hr-Bigband wird ihn im Festival-Gedränge trotz aller probentechnischen Beschränkungen wie immer mit Verve umsetzen, ganz so als wären wir alle ein bisschen 'Afrika'.

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